Gerlinde Teicher-Losert

Vita

geb. 1939 in Troppau, gestorben 2008 war Tänzerin und Schauspielerin, bevor sie sich nach sechs Studienjahren an der Münchner Kunstakademie ganz der Malerei zuwandte. 

1958 Malunterricht in Dubrovnik bei Prof. Koracevic

1959-65   Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Ernst Geitlinger

1964   Akademiepreis

1969   Medaille des Salon International, Paris

Sudetendeutscher Kulturpreis für Malerei

1978  Lovis-Corinth-Förderpreis des Bundesministers des Innern, Bonn

Mitglied der Künstlergilde Esslingen seit 1961 und der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft (NMKG)

Studienreisen führten sie nach Griechenland, Nordamerika, Frankreich, Italien und Spanien. 

Das Gefühl für Rhythmus und Gebärde einer Tänzerin ist ihr als Malerin geblieben. Seit ihrem zwölfteiligen Jahreszyklus »Der Weg nach Weingarten«, der ihr 1978 den Lovis-Corinth-Förderpreis der Künstlergilde eintrug, ist ihr Weg durch zwei Entwicklungsschritte gekennzeichnet: in der Farbe – und in der Abstraktion.

Schon in frühen Ausstellungen fielen Werke in dieser Richtung besonders auf: das großformatige Bild »Der Wächter« und der farbsichere Zyklus »Aufbruch ins Rot«. Die Steigerung der Intensität setzt sich fort in dem Zyklus »Stürmische Tage« (1993), dem Zyklus »Horizonte« (1994) sowie dem 1989 begonnenen, aber erst 1994 vollendeten großformatigen Bild »Caput mortuum über sich veränderndem Gelb«, das mit der Farbe der Alchimisten (Englisch-Rot mit Braun) das Tabu beschwört und die Fortsetzung von »Der Wächter« (1990) zu sein scheint.

Ihre starken Farben finden sich in der Welt der Mineralien: Smaragd, Turmalin, Karneol, Tigerauge, Festungsachat. Sie sind die seelische Kraft, aus der sie schöpft. In der Leuchtkraft ihrer Farben liegt bereits eine symbolische Bedeutung. Die Farbe ist autonom geworden.

Zahlreiche Ausstellungen und anerkannte Auszeichnungen.